1956 - Zweite Vereinsfahne

Die zweite Vereinsfahne 1956

Zweite Fahne, geweiht 1956 zum 50jährigen Jubiläum des Vereins
Spruch der zweiten Fahne:
„Sicheres Auge, ruhig Blut, sind des Schützen höchstes Gut.“

Erstmals schriftlich erwähnt wurde die „Fahnenweihe“ im Protokoll der Versammlung vom 20.01.1911. Wahrscheinlich waren aber schon im Vorfeld Gespräche über die Anschaffung einer Fahne geführt worden, weil in der Vorversammlung vom 10.01.1911 noch gar keine Rede von einer neuen Fahne war. Ein Ausschuss von sechs Mitgliedern hat dann mit dem Vorstand nach sorgsamer Vorbereitung am 23.03.1911 im Beisein von 28 Mitgliedern die Bestellung der Fahne bei der Hildesheimer Fahnenfabrik A. Dreyer für einen Preis von 260,00 Mark vorgenommen. Die Fahne sollte zum 15.05.1911 geliefert werden.

In einer Ausschuss-/Vorstandssitzung am 01.04.1911 wurde die Fahnenweihe auf den 25.05.1911 festgelegt, zu der 10 Vereine „Celle West“ und die von Fuhrberg und Elze eingeladen wurden. In den Protokollen vom 01.04. und 20.05.1911 wurden auch weitere Einzelheiten des Festablaufes festgelegt: So soll die Anwesenheit des Vereins um 12.00 Uhr sein, von 1 bis 2 Uhr Empfang der auswärtigen Vereine, um 3 Uhr Antreten aller Vereine zum Abholen der Fahne, danach Begrüßungsansprache mit dem Bundeslied, Festrede mit Weihe durch den Kreisrat, Übergabe der Schleifen, Stiftung der Fahnennägel, Dank und Hochrufe auf die Vereine, großer Umzug durch das Dorf und dann letztlich der Festball. Übrigens wurden vor der Fahnenweihe insgesamt 7 Versammlungen abgehalten. In der Versammlung am 03.05.1911 wurde wegen der Fahnen-jungfern ein Verzeichnis der sechs „ältesten“ jungen Mädchen aufgestellt, die alles weitere unter sich abmachen sollten. Als Fahnen-träger wurden ge-wählt: H. Brandes, H. Hövermann, Willi Lohmann.

Die Restauration wurde Plesse übertragen. Die Zelte von Leseberg, Elze, standen hinter dem Plesseschen Haus auf dem Grundstück Krüger., wofür 3 Mark Pacht gezahlt wurde. Die Ausschmückung der Zelte wurde der Gärtnerei Lohmann, Winsen, für 14,5 Mark übertragen. An die königliche Forstkasse wurden für Tannenzweige 0,5 Mark gezahlt. Am zweiten Tag wurde ein Gewinnschießen durchgeführt, das 127,2 Mark einbrachte. Dem Hofbesitzer Helberg gingen zwei Heuseile für Kranzgebinde verloren, die mit 5 Mark aus der Vereinskasse entschädigt wurden. Insgesamt stand der Einnahme von 550,95 Mark eine Ausgabe von 552,60 Mark gegenüber.

Fahnenspruch der ersten Vereinsfahne: Klar das Auge, fest die Hand, treu das Herz fürs Vaterland. Diese erste Vereinsfahne ging im April 1945 gegen Ende des 2. Weltkrieges beim Einmarsch der Engländer durch mutwilliges Abbrennen u.a. des Vereinslokals Hermann Habermann, in dem sich der Fahnenschrank befand, verloren.

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