WIECKENBERG IST AUF DEM GIPFEL ANGEKOMMEN
Über 1.500 enthusiastische Zuschauer säumten die Tribüne der ratiopharm Arena in Neu-Ulm, als die beiden Finalisten vom Gastgeber SV Pfeil Vöhringen und dem SV Wieckenberg im Duell der beiden Vorrundenmeister aus dem Norden und Süden aufeinandertrafen. Und Cheforganisator Leo Menasch schaute hochzufrieden ins Publikum.
Horst-Dieter Ruschel
ist jetzt keiner, der für überschwängliche Emotionen bekannt ist. Er ist ein glänzender Organisator, der Motor seines Vereins, auch der Finanzier, er ist ein Aufbauer, ein Macher. Doch als er am Ziel war, als er nach acht Jahren Arbeit mit kleinen Schritten Richtung Gipfel mit seinem SV Wieckenberg geklettert war, da brach es aus ihm heraus. Er wischte sich Tränen aus den Augen, er umarmte mit tiefer Herzlichkeit, väterlich wahrlich, seine Sportler- und nicht nur die fünf, die gerade das Finale gegen den SV Pfeil Vöhringen mit 3:2 gewonnen hatten - und sein Betreuerteam Seine Worte schossen aus ihm heraus. ,,Mein Traum des Teams ist in Erfüllung gegangen, mit den Sportlern, den Betreuern und den Fans. Es ist unglaublich, ich bin einfach noch überwältigt. Ich habe schon vor Monaten gesagt, wir haben einen Plan, und der ist aufgegangen."
Davon hatte Ruschel in der Tat häufig gesprochen, doch wie sah dieser Plan eigentlich aus? ,,Ich habe immer entsprechend aufgestellt, Schützen rausgelassen, die auch gut waren, damit sie in der nächsten Begegnung an den hinteren Positionen an- treten konnten." Er betonte, dass alle Schützen, auch die in Neu- Ulm nicht zum Einsatz gekommenen, und das Team dahinter einen großen Verdienst am Erfolg haben. ,,Das ist mir wichtig!"
Wieckenberg lässt für Zweifel keinen Raum.
Der SV Wieckenberg war im Halbfinale für den Überra- schungs-Viertelfinalsieger eine Nummer zu groß, na, vielleicht auch nur eine halbe Nummer. Die Niedersachsen zauberten wieder überragende 1989 Ringe auf die fünf Scheiben, da konnten bei dem jungen Kronauer Team lediglich die Jun- gen Frauen an den ersten beiden Positionen, Larissa Wegner und Nele Stark, mit jeweils 398 Ringen gegenhalten. ,,Das ist schon eine Leistung, die wir an den hinteren drei Positionen bringen", hob Robin Zissel hervor, der mit Zähler Nummer drei die Jubelwelle der Rot-Weißen startete.