1920er Jahre

1920

Erstmals fand das Schützenfest am Himmelfahrtstage statt, was auch in den folgenden Jahren meistens der Fall war. – Dabei die Winsener Musik sowie das Zelt von Leseberg, Elze. Festwirt wieder Plesse; Pacht 100,-- M. – Das unentschuldigte Fehlen beim Umzug kostete jeweils 3,-- M. – Weiterhin wurden auch in den folgenden Jahren Erntefeste und Winterbälle veranstaltet. – Zeltaufbau auf dem Plesseschen Hof.

11.04.1920

Da der Gutshof verkauft worden war, untersagte der neue Eigentümer, Kommerzienrat Bernhardi aus Minden, die Wiederbenutzung des alten Schießstandes. Erstmals wurde mit dem Schießstand die Lage am so genannten Postwege in Verbindung gebracht.

1921

13.03.1921

Gründungsversammlung in Winsen/Aller eines Bundes mehrerer Schützenvereine aus dem Raum Celle-West zu einem so genannten Schützenbund. Die Bundessatzungen wurden angenommen. – 4 Schützenbrüder wurden wegen unentschuldigter Nichtteilnahme am Umzug mit 3,-- M „bestraft“. – Neuabschluss eines Haftpflichtversicherungsvertrages für 75 Mitglieder auf 10 Jahre.

Schützenbund Allertal (PDF-Datei)

1923

27.01.1923

Das vorgesehene Wintervergnügen fiel aus, da der Oberpräsident der Provinz Hannover ab 22.01. sämtliche Vergnügungen und Lustbarkeiten verboten hatte.

18.04.1923

Infolge der Geldentwicklung: Jahresbeitrag 1.200,-- M, Beitrittsgeld 600,-- M, Tanzeintritt 1.500,-- M, Königsgeld 30.000,-- M.

Inflationshöhepunkt:

1 Pf. = 10 Milliarden

10Pf. = 100 Milliarden

1 M. = 1Billion

1925

Der 2. Schießstand in Plessen Wiese

Es wurde nun hinter Plesses altem Stallgebäude an der heutigen Stechinellistraße der Schießstand aufgebaut und parallel zur Straße bis zur Wietze geschossen. Beschlussfassung über Kauf einer Baracke. Die Baracke sollte 1.430,-- M kosten. Die Vereinsbrauerei Herrenhausen gab ein Darlehen von 1.000,-- M für 12 % Zinsen, Abtrag 200,-- M jährlich. Darüber wurde ein Schuldschein vom 18.07.1925 gefertigt mit der inhaltlichen Verpflichtung, nur die Biere der Vereinsbrauerei Hannover-Herrenhausen zum Ausschank zu bringen. Die Bierverpflichtung galt bis 01.07.1931. Abbruch der Baracke, Transport nach Wieckenberg und Aufbau ca. 150 m hinter dem heutigen Haus Leuchtenberger am kleinen Wäldchen. Den Platz dafür hatte Hofbesitzer Wilhelm Thies zur Verfügung gestellt. Einweihung des neu gebauten Saales – Verpachtung des Festes an Otte inkl. Musik. – Der Saal sollte offiziell Schützenhalle heißen. Es wurden in der Folgezeit Schützenfeste und Erntefeste gefeiert. Die Schützenhalle wurde meistbietend für Tanzabende, Theater etc. verpachtet, damit Geld in die Vereinskasse „floss“. Die Gesamtkosten des Saalbaues von 4.680,-- Mark. Diese erhöhten sich erheblich dadurch, dass wegen baupolizeilicher Vorschriften die Holzwände ausgemauert werden mussten. Eine Umlage von 5,-- M und die Anhebung des Beitrages auf 1,50 M wurden beschlossen.

2 .Schießstand (PDF-Datei)

1926

Der Verein hatte zur Begrüßung der Gastvereine beim Bundesfest an der Kreuzung der heutigen „Fuhrberger Straße/Stechinellistraße“ zwei große Ehrenpforten errichtet. Auf dem Dreieck hinter den Pforten (heute auch „City“ genannt) stand damals das Spritzenhaus der Feuerwehr mit einer Arrestzelle.

                

 

Der Festplatz an der Schützenhalle mit dem Vereinssaal am heutigen Junkernsteg

1927

Auf dem Saal der Schützenhalle wurden für die Jugend unentgeltlich Tanzkurse abgehalten.

 

1928

Schützenfest 1928

Dieses Gruppenbild des Vereins mit einem Teil der Mitglieder wurde im Bereich der neu gebauten Festhalle (im Hintergrund rechts) am heutigen Junkernsteg aufgenommen. In der Mitte sitzt Schützenkönig Hermann Eggers mit der Königsscheibe. Die Scheibe wurde von der Tischlerei Engelke angefertigt und vom Maler Schröder aus Wietze bemalt. Sie kostete insgesamt 9,00 Mark.

              

Auf dem Foto sind folgende Personen abgebildet:

Obere Reihe v.l.: Ferdinand Othmer, Heinrich Lohmann, August Lindwedel, Hermann Hövermann, Lehrer Fritz Pape, unbekannt, Fahnenträger Hermann Thies, unbekannt, Heino Plesse, Wilhelm Thies, Wilhelm (Schul-)Lindewedel, Hermann Lohmann, Hermann Hasselmann, unbekannt, Wilhelm Lindwedel, Fritz Engelke, unbekannt, unbekannt, unbekannt, Arnold Othmer, Hermann Habermann;

Unterer Reihe v.l.: Heinrich Haase, August Othmer, Heinrich Helberg, Heinrich Brandes, König Hermann Eggers, Otto Krüger, 1. Vorsitzender Hermann Duensing, Gustav Othmer, Otto Brandes, unbekannt, Fritz Duensing, Willi Plesse

Liegend v.l.: Hermann Drösemeyer, Günter Butschalowski, Scheibe, Heinrich Behrens, unbekannt

1929

20.07.1929

Erste Anzeichen zur Gründung eines Schützenverbandes für den Stadt- und Landkreis Celle. Den Beitritt Wieckenbergs lehnte die Versammlung ab. – Überlassung der Halle für ein Mandolinenkonzert und für den Posaunenchor; nur Lichtkosten waren zu tragen.

ab 1929

Erstmals wurden Geldbeträge in Reichsmark angegeben.