1940er Jahre

1940

06.07.1940

Die Bezeichnung „1. Vorsitzender“ wurde in „Vereinsführer“ geändert. – An v. Bestenbostel wurde jährlich eine Miete von 60,-- RM gezahlt, und zwar für den Scheibenstand.

1945

12.04.1945

Beim Einmarsch alliierter Truppen wurden im Dorf einige Häuser mutwillig von den Soldaten abgebrannt, u. a. auch das damals geltende Vereinslokal Hermann Habermann, in dem die Vereinsfahne nebst Fahnenschrank und Gewehren mit verbrannten. Das Grundstück war das heutige Pflegeheim Stamm, einstmals auch Hotel Rudolf (Rudi) Lippke.

Nachdem in der Schützenhalle kurzfristig Engländer kampiert hatten, wurde auf Anordnung der Soldaten die Schützenhalle niedergebrannt, angeblich wegen Verseuchung durch Ungeziefer. Als das etliche Vereinsmitglieder sahen, die in sehr mühseliger und aufopferungsvoller Arbeit seinerzeit das Gebäude geschaffen hatten, standen vielen die Tränen in den Augen. Noch heute sind Überreste nur noch schwerlich zu erkennen.

Wir gedenken unserer in diesem Krieg gefallenen oder vermissten Schützenbrüder:

17.08.41 Arno Anding

12.10.41 Hermann Drösemeyer

13.02.43 Wilhelm Heine

21.07.43 Ernst v.d. Brelie

24.02.45 Ludwig Segger

23.04.47 Gustav Brockmann

vermisst Gustav Butschalowski

vermisst Wilhelm Lindwedel

vermisst Otto Lohmann

Wir denken auch an alle Opfer von Gewalt, an die Kinder, Frauen und Männer aller Völker dieses Krieges.

1945-25.10.1947

Keine Aktivitäten des Vereins. Durch Verbot der Alliierten fand keine Vereinstätigkeit statt; alle Waffen mussten abgegeben werden. – Alliierte Verwaltungen überall.

Bereits 1946 wurden die ersten Vereine wieder zugelassen, die aber nur mit der Luftbüchse den König ausschießen durften.

1947

25.10.1947

1. Versammlung nach dem Krieg bei Habermann in der Baracke (das gesamte Anwesen wurde 1945 von den einrückenden Truppen abgebrannt). – Erstmals vertrat man die Ansicht, den Verein als Sportverein bestehen zu lassen. – 7 neue Mitglieder wurden aufgenommen. – Reinhold Lindwedel wurde mit in den Vorstand gewählt.

1948

21.06.1948

Währungsreform. RM in Deutsche Mark 10 : 1.

1949

23.05.1949

Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Das Grundgesetz trat in Kraft.

Wiederbelebung des Vereins( PDF-Datei)

23.07.1949

1. außerordentliche Generalversammlung in der Habermannschen Gastwirtschaft (Baracke). – 20 junge Mitglieder traten neu in den Verein ein. – Reinhold Lindwedel, Heinrich Behrens, Siegfried Lohmann wurden Vorstandsmitglieder.

03./04.09.1949

Es fand das erste Schützenfest nach 10 Jahren statt. Der amtierende Schützenkönig von 1939 Gustav Othmer wurde feierlich abgeholt. Die Schützenkönige wurden behelfsmäßig an der Baracke Habermann mit dem Luftgewehr ausgeschossen. – Der erste König nach dem Krieg wurde Fritz Engelke, Kinderkönig Günther Best. – Bei dem Schützenfest wurde ein großer Überschuss erwirtschaftet. Es fand im Zelt statt, das teilweise auf der heutigen Kreuzung Jeversener und Neuwietzer Weg stand.

 

        

               König 1939: Gustav Othmer                           König 1949: Friedrich Engelke

                  

                                      Kinderkönig Reinhard Fricke

Das ist überhaupt der 1. Kinderkönig Günter Best mit seiner Königin Ingrid Krüger (links im Bild) und dem Vice-Kinderkönig Reinhard Fricke mit Gisela Hoppenstedt. Dahinter ist das Festzelt.

Wo Richard Lehrich steht, stand der Tisch und Stuhl wo geschossen wurde.