Chronik des Vereins von 1939-1945

Gefallene Schützenbrüder

Wir gedenken unseren in diesem Krieg gefallenen oder vermissten Schützenbrüder:

17.08.41 Arno Anding

12.10.41 Hermann Drösemeyer

13.02.43 Wilhelm Heine

21.07.43 Ernst v.d. Brelie

24.02.45 Ludwig Segger

23.04.47 Gustav Brockmann

vermisst Gustav Butschalowski

vermisst Wilhelm Lindwedel

vermisst Otto Lohmann

Wir denken auch an alle Opfer von Gewalt, an die Kinder, Frauen und Männer aller Völker dieses Krieges

Kriegszeiten

Der Kriegsbeginn am 01. September 1939 hatte offensichtlich auch dem Vereinsleben einen Schock versetzt. Nachdem in den Vorjahren oft mehrere Versammlungen pro Jahr abgehalten wurden, fand jetzt nach der Versammlung am 17.03.1939 die nächste erst wieder am 06.07.1940 in der Plesseschen Gastwirtschaft statt. Von den 43 Mitgliedern des Vereins erschienen nur 9 Mitglieder! In dieser Versammlung musste die neue Einheitssatzung angenommen werden. Auch dies gehörte zur „Gleichschaltung“ des Lebens im Nationalsozialismus. Neben der neuen Satzung musste auch ein sogenannter „Vereinsführer“ gewählt werden. Auf Vorschlag aus der Versammlung wurde dazu der bisherige Vorsitzende Hermann Hoppenstedt bestimmt.

Bei der Einrichtung des Wieckenberger Friedhofes im Jahr 1949 wurden zum Gedenken an die 34 gefallenen und vermissten Wieckenberger des 2.

Weltkrieges am Ehrenmal 28 Findlinge aufgestellt.

20.05.40 Heinz Walther
31.05.40 Adolf Constabel
28.01.43 Otto Gudehus
08.02.43 Helmut Gresens
29.05.43 Albert Hassan Khan
26.09.43 Konrad Klingberg
25.12.43 Wolfgang Rückert
01.10.44 Rudolf Duensing
17.01.45 Dietrich Reiche
06.03.45 Otto Hartkopf
07.03.45 Ernst Pommerening
09.03.45 Helmut Lohmann
04.04.45 Anni Brandes
04.04.45 Elli Hartmann
04.04.45 Willi Hartmann
30.04.45 Hans Wilhelm Krüger
02.05.45 Herbert v.d. Brelie
24.03.46 Herbert Behrens
24.06.47 Walter Krüger
Vermisst Heinz Brandes
Vermisst Willi Hartmann
Vermisst Willi Berszinski
Vermisst Hermann Ossenkopp
Vermisst Kurt Thiele
Vermisst Erich Lohmann
Vermisst
17.08.41 Arno Anding
12.10.41 Hermann Drösemeyer
13.02.43 Wilhelm Heine
21.07.43 Ernst v.d. Brelie
24.02.45 Ludwig Segger
23.04.47 Gustav Brockmann
Vermisst Gustav Butschalowski
Vermisst Wilhelm Lindwedel
Vermisst Otto Lohmann

Der Verein im 2. Weltkrieg

Der Beginn des 2. Weltkrieges am 01.09.1939 hat sehr wahrscheinlich dem gesamten Schützenvereins-Leben, so auch in Wieckenberg, einen Schock versetzt. Da nach der letzten Versammlung vor dem Krieg am  17.03.1939, die folgende Versammlung erst wieder am 06.07.1940 in der Plesseschen Gastwirtschaft stattfand, mit sage und schreibe nur noch 9 Anwesenden von 43 Mitgliedern Ende 1939. (siehe Kopie vom Rechnungsbuch Seite 124). Das war recht ungewöhnlich, denn an sich gab es mitunter mehrere Versammlungen im Jahr.

Auslösung des Krieges mit dem Angriff Deutschlands auf Polen.

Totenehrung

Wir denken an die Opfer von Gewalt und Krieg,
Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken den Soldaten, die in den Weltkriegen starben,
der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach
in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlingen ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem
anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden
oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung
als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand
gegen Gewaltherrschaft leisteten, und derer, die den Tod fanden,
weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage,
um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung,
um die Opfer sinnloser Gewalt, die bei uns Schutz suchten.

Wir trauern mit den Müttern und mit allen,
die Leid tragen um die Toten.

Versammlung am
06.07.1940 / 21.06.1941 / 19.05.1943

In der Versammlung am 06.07.1940 „musste“ trotz der nur erschienenden 9 Mitglieder, die neue Einheitssatzung nach einer vorausgegangenen Vorlesung angenommen werden. Weiterhin musste nach einer neuen Einheitssatzung ein so genannter Vereinsführer „bestellt“ werden. Es wurde dies somit auf Vorschlag der Versammlung der bisherige Vereinsvorsitzende Hermann Hoppenstedt. In den paar folgenden Versammlungen, am 21.06.1941 und am 19.05.1943, wozu auch nur noch jeweils 10 bzw. 8 Mitglieder erschienen waren, wurden hauptsächlich nur noch finanzielle Angelegenheiten geregelt. So z.B. wurde in der Versammlung am 21.06.1941 bekannt gegeben, dass die Anschaffung und Bau der Schützenhalle sowie auch der Bau des Schießstandes am Jeversener Wegentstanden waren, abgetragen sein.

Das konnte man nicht zuletzt darum, dass der Verein für die Einquartierung Französischer Kriegsgefangener in Jahre 1940 monatlich 60,– RM Miete überwiesen bekamen, die für den Einsatz der Kriegsgefangenen im staatl. Forstbetrieb aus der so genannten Forstkasse bezahlt wurde. Da diese Miete der Vereinskasse immer ein deutliches Plus bescherte wurde bei der Spar- und Leihkasse, Filiale Wietze (Später Kreissparkasse) ein Sparkonto eingerichtet. Diese Verpachtungsgelder wurden tatsächlich bis incl. Mai 1945 bezahlt und dadurch wuchs der Geldbestand bis dahin auf 1883,02 RM an. Vorher konnten noch die unverzinslichen Darlehen, die mehrere Vereinsmitglieder dem Verein gegeben hatten zurückgezahlt werden.

Feste gab es offiziell im Krieg nicht mehr, waren auch verboten, so wurden nur noch einige
Übungsschießen und Opferschießen für das Winterhilfswerk und dergleichen durchgeführt.
Für die Kameraden der Wehrmacht, die „im Felde standen“, waren Ausgaben für
„Festpakete“ keine Seltenheit.

In der letzten Versammlung im Krieg, am 19.05.1943, wurden bei der Rechnungsabgabe für
1941/42 keine Mängel festgestellt, es gab Freibier für 7,05 RM. Somit waren es nur die
üblichen Ausgaben, wie Gemeindesteuer, Schützenztg., Stagma, Schornsteinfeger,
Winterhilfswerk, Arbeitsfront und Iduna-Germania Versicherung für Feuer 14,35 RM und
Haftpflicht 13,10 RM, gezahlt am 15.11.1944. Die Kassenführung war bis zum Kriegsende
einwandfrei, aber das Guthaben von zuletzt 1883,02 RM wurden als Guthaben einer
verbotenen Organisation 1945 beschlagnahmt.